La Clede de Colombieres

Eingebettet in einem vergessenen Tal der Cevennen liegt Colombières. Eine ehemalige Seidenraupenzuchtstätte (magnanerie), benannt nach dem Taubenschlag, der hier im Wald einst stand, etwa 5 km vom Dorf St-Martin-de-Boubaux entfernt. Das Haus wurde in verschiedenen Etappen gebaut, wobei für neuere Teile Steine aus früheren Bauten wiederverwendet wurden. Der älteste Teil stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Seidenraupenzucht wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und bis in die 70er Jahre betrieben.
Das Haupthaus und zwei kleine Nebengebäude sind alle aus lokalem Schieferstein, in traditioneller Trockenbauweise gebaut, ohne Zement oder Mörtel zum Zusammenhalten der Steine. Die Außenseite wird dann traditionell mit einer Mischung verfugt, die lokalen Sand enthält. Die Schieferböden passen perfekt zum Schieferstein der Mauern. Die gesamte Tischlerarbeit wurde aus lokalem Kastanienholz hergestellt.
Colombières ist etwas mehr als dreißig Minuten von Alès oder eine Autostunde vom Zentrum von Nimes (dem nächsten TGV-Bahnhof) entfernt. Der nächste (internationale) Flughafen ist eine 75-minütige Autofahrt entfernt. Der Ort liegt in der Nähe mehrerer Kurz- und Fernwanderwege und ist der ideale Ausgangspunkt, um die schönen Cevennen oder die Weinberge des Rhonetals zu entdecken. Robert Louis Stevenson hat die Cevennen mit seinem Buch „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“ berühmt gemacht. Seitdem ist das Gebiet aufgrund des Ersten Weltkriegs und der Landflucht so gut wie menschenleer. Es gehört zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Frankreichs. In großen Landstrichen, die von Wäldern mit einer reichen Tierwelt zurückerobert wurden, finden sich viele Spuren menschlicher Besiedlung.