Maison du Boucheron

Die Felder wechseln mit den Jahreszeiten ihre Farbe. Erst das Gelb des Löwenzahns im Frühling, dann die Butterblumen, das Violett des Klees, das Weiß der Gänseblümchen und das Rot des Mohns. Ganze Felder von ihnen. Mit der ersten Wärme des Frühlings erwachen die Tiere. Man sieht sie oft in diesem Gebiet. In der Hitze des Sommers suchen die Kühe Schutz unter den Bäumen am Fluss. In den Niederlanden sieht man nicht mehr so viel unberührte und ehrliche Natur, aber hier scheint es, als ob der Mensch sie kaum im Griff hat und sie so belässt. Es ist besser so. Die Zeit steht still. Die Häuser sind alt und authentisch und wurden gebaut, als das Dorf noch sehr wohlhabend war und vom Weinanbau lebte. Sie sind aus Steinen aus alten Steinbrüchen der Region gefertigt. Das Eichenholz stammt aus dem umliegenden Wald. Die Türen und Fenster wurden von lokalen Handwerkern hergestellt. Sie waren sehr geschickt in ihrem Handwerk, wenn man die vielen schönen Details der Häuser bedenkt. Die Häuser wurden für die Arbeit zu Hause gebaut. Zum Beispiel war man (Herren-)Bauer oder Weinhändler oder beides gleichzeitig. Die Weinberge befanden sich oberhalb des Dorfes. Der Traubensaft ging direkt in den Champagner. All das gibt es nicht mehr. Im Dorf Melay gibt es nur noch wenige Weinberge, der Rest wurde vom Wald eingenommen, in dem man nun spazieren gehen oder Rad fahren und die vielen Panoramablicke genießen kann.

Das Dorf Melay liegt an der Kreuzung von 3 Departements und etwa 30 Kilometer von der Autoroute du Soleil, der Autobahn im Süden, entfernt. Das Dorf selbst liegt in der Haute-Marne, aber gleich hinter dem Hügel liegt die Haute-Saone und auf der anderen Seite die Vogesen. Es gibt nichts zu tun, nichts zu sehen, nur auszuruhen oder ein gemütliches Beisammensein mit Familie oder Freunden zu genießen. In der unmittelbaren Umgebung können Sie in den vielen Feldern und Wäldern gut spazieren gehen (Karten vorhanden). Wandern Sie auf dem Weg durch die Weinberge, wo im Frühjahr wilde Orchideen blühen. Oder besuchen Sie die Ruine mit der gusseisernen Tür im Wald auf dem Hügel. Schlendern Sie durch das Dorf und unterhalten Sie sich mit den farbenfrohen, freundlichen Bewohnern. Wer weiß, vielleicht lädt man Sie ja zu einem Aperitif ein! Radfahren (möglich) auf den schmalen Straßen kann anstrengend sein, die Hügel sind manchmal ziemlich steil. Es gibt nicht viele Autos, die Haute-Marne ist eine der am dünnsten besiedelten Gegenden Frankreichs.